Wie will ich auf andere wirken oder besser:
Was möchte ich be-wirken?
Neulich wurde ich im Gespräch gefragt, warum es mir so wichtig ist, aus welcher Rolle heraus eine Person präsentiert. Ob eine gute Präsentation nicht immer eine gute Präsentation ist, egal, zu welchem Anlass oder aus welcher Rolle heraus.
Sicherlich stimmt es, dass es formal viele Kriterien gibt, die per se einen guten Vortrag oder eine professionelle Präsentation ausmachen:
✅ ein souveränes Auftreten
✅ eine pointierte Wortwahl
✅ Lebendigkeit
✅ eine klare, leicht zu verfolgende Struktur
✅ ein angemessenes Sprechtempo
✅ ein angenehmer Stimmklang
✅ Humor
✅ inhaltliche Sicherheit und Kompetenz
✅ und und und
So hat das Publikum sicherlich schon eine angenehme Zeit und kann gut folgen.
Aber wie, mit welchem Gefühl, sollen die Menschen hinaus gehen?
Ich bin der Meinung, dass im Vorfeld eine der entscheidendsten Fragen ist:
Was ist meine Intention in dieser Situation? Was möchte ich zwischenmenschlich be-wirken? Geht es mir um lockere, leichte Unterhaltung oder möchte ich Wissen wirksam weitergeben? Ist mein Ziel das Sensibilisieren für kritische Fakten oder möchte ich meine Begeisterung für ein Thema teilen?
Wenn mir meine innere Haltung und Motivation klar sind und ich den Bezug zum Anlass herstelle, werden meine Stimme, meine Körpersprache und mein gesamter Ausdruck stimmig sein. Eine schockierende Berichterstattung wird dann logischer Weise anders klingen, als ein umgarnendes Verkaufsgespräch.
Wenn mir das im Vorfeld bewusst ist, fühlt sich das Publikum gesehen und abgeholt zugleich. Ich habe eine Verbindung geschaffen. Sie fühlen sich inspiriert, aufgeklärt, gut unterhalten oder willkommen geheißen, je nach Intention. Sie spüren, dass ich nicht nur mich mit einem Thema darstelle, sondern sie bereichern oder unterhalten möchte. Weil ich sie sehe und nicht “nur” präsentiere.
❗ Mein Tipp:
Wenn Du Dich auf Moderationen, Vorträge, Präsentationen oder Gespräche vorbereitest, überlege Dir im Vorfeld:
Was möchte ich bei meinem Gegenüber be-wirken?