Ich erlebe es regelmäßig in meinem Studio:

Singen macht glücklich, beschwingt, entspannt, stärkt das Selbstbewusstsein, reguliert unsere Atmung und Haltung, lässt uns unserer selbst bewusster werden.
… Es tut einfach gut!

Und trotz all dieser positiven Auswirkungen gibt es immer mehr Menschen, die Musik nur noch konsumieren, aber selbst nicht singen.

Die meisten, denen ich begegne, denken leider, dass sie gar nicht singen können. Sie wurden irgendwann in ihrer Kindheit dafür ausgelacht oder aufgefordert, lieber nicht mitzusingen. Oder aber sie sehen die heutigen Castingshows im Fernsehen und denken, dass Sie bei all den Gesangstalenten nicht mithalten können. Dabei geht es gar nicht darum professionell zu singen oder eine absolute Powerstimme zu haben, die über drei Oktaven trägt, sondern die Freude zu empfinden und es zu genießen.

Was genau erzeugt beim Singen dieses umfassende Wohlgefühl in uns?

Wir spüren, dass unser ganzer Körper beteiligt wird:

  • unser Herz-Kreislauf-System wird angeregt, die Sauerstoffzufuhr wird erhöht;
  • die Atmung wird vertieft, dadurch automatisch unsere Haltung verbessert (der Brustkorb entspannt, die Rückenmuskulatur wird gestärkt);
  • die vertiefte Atmung führt zum Stressabbau und macht uns somit belastbarer;
  • unsere Resonanzräume geraten in Schwingung, das wirkt wie eine innere Mikromassage;
  • das Gehirn produziert Beta-Endorphine, Serotonin und Noradrenalin, dadurch fühlen wir uns ausgeglichener und beschwingter;
  • unser Selbstbewusstsein wird gestärkt;
  • Synapsen verbinden sich neu und halten uns somit mental fitt;
  • Unser Immunsystem wird gestärkt.

Aus meinem eigenen Gesangsunterricht kann ich berichten, dass Singen den Menschen zwar manchmal viel abverlangt, ihnen aber zeigen kann, was an Kraft und Ausdruck in ihnen steckt. Singen berührt und bewegt, es kann ein Ventil sein und ist ein wunderbarer Weg, um sich selbst gutes zu tun. Es zaubert uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Viele Menschen, die eigentlich zu mir kommen, um an Ihrer Präsenz zu arbeiten oder die ihr Sprechtempo und die Deutlichkeit verbessern wollen, bemerken, dass Singen ein wunderbarer Weg dorthin sein kann, sogar eine Abkürzung. Denn beim Singen vereinen sich die wichtigen körperlichen Funktionen ganz automatisch.Und wer erst einmal begonnen hat, im Chor zu singen oder Gesangsstunden zu nehmen, wird immer geübter darin, auf sich und seinen Körper zu hören.

Also:  Sing mit!